Selbstliebe – wir müssen lernen uns selbst zu lieben!

Das Bild zeigt einen Teil eines Flusses und im Hintergrund geht gerade die Sonne unter.

Das mit der Selbstliebe ist nicht so einfach.

Wer kennt sie nicht, statt Selbstliebe immer diese blöden Selbstzweifel? Immer wieder die Fragen „kann ich das“? Schaff ich das? Bin ich gut genug? Und die Beleidigungen an unseren Körper, von wegen, wir wären zu dick, unsere Nase zu schief, wir hätten zu kleine Brüste, unser Bauch wäre nicht so flach wie der einer Freundin etc. Dabei wäre ein bisschen Selbstliebe doch das allerbeste für unsere Psyche und unseren Körper!

Unsicherheiten kommen und gehen. Wir müssen nur lernen mit ihnen umzugehen!

Jeder von uns hat diese Gedanken mindestens schon einmal in seinem Leben gehabt. Die meisten von uns haben diese Zweifel vermutlich mehrmals pro Woche. Heute kann ich wieder mit gutem Gefühl in den Spiegel blicken und bin mit mir selbst im reinen. Mir gefallen meine Haare, meine schönen Wimpern und ich fühl mich einfach wieder einmal pudelwohl in meiner Haut. Aber ich habe auch andere Tage. Tage wie gestern z.B. Ich war den ganzen Tag nur am Rumheulen und hab mich selbst bemitleidet. Warum? Waurm fällt mir die Selbstliebe an manchen Tagen so schwer? Ja was weiß ich denn. Ich bin eine Frau und darf doch zickig sein oder? Nein. Nein, das darf ich eben nicht. Es ist weder meinen Mitbewohner*innen noch meinem Freund noch meinen Freund*innen gegenüber fair wenn ich grundlos zickig bin und übel gelaunt durch die Gegend stapfe und mit meiner schlechten Laune allen anderen den Tag vermiese. Nur weil ich im Internet mal wieder ein Bild von einer braun gebrannten Barbie mit ewig langen Beinen, vollen Lippen und wunderschönen Haaren gesehen habe und mich daher wieder einmal nicht schön finde. Zudem ist es ein blödes Klischee dem schon lange der Hahn zugedreht werden sollte!

Warum diese ständige Unzufriedenheit mit dem eigenen Selbst?

Aber warum zweifeln wir immer an uns? Warum liegt es in unserer Natur, uns immer mit anderen vergleichen zu müssen? Können wir nicht einfach die positiven Dinge an uns sehen und uns dieser erfreuen? Kann ich mir nicht jeden Tag meinen flachen Bauch vor Augen halten, den viele beneiden? Nein, ich muss über meinen dicken Hintern und die breiten Oberschenkel schimpfen, die mich mittlerweile manchmal in eine 38 zwingen. Ja und? Was ist so schlimm an der 38? Ich bin absolut nicht dick, und trotzdem kauf ich das Teil dann nicht. Ich meine Hand aufs Herz, jede von uns hat schon einmal ein Teil nicht genommen, weil es in unserer eigentlichen Größe nicht gepasst hat. Aber mal im ernst. Wir sehen doch in der 36 unseres Stamm-Ladens gleich aus wie in der 38 zwei Läden weiter – der Schnitt ist einfach anders.

Warum also macht es mir so viel aus, was auf dem kleinen Zettel im inneren meines Kleidungsstücks steht? Das sieht doch keiner außer mir. Und trotzdem stört es mich so sehr, dass ich mir den Rock letztes Mal nicht gekauft habe. (Zum Glück hängt er mittlerweile in meinem Schrank, aber ich habe ihn erst Tage später geholt, als mir klar wurde wie absurd und bescheuert mein Verhalten gerade ist.)

Dieser Druck der Social Media Gesellschaft, immer dünner und fitter zu werden, geht mir schon gewaltig auf den Keks. Ich fühl mich pudelwohl so wie ich bin. Warum muss ich dann unbedingt jeden Tag Sport machen? Weil ich auf Instagram nur mehr Fitnessposts sehe und ins Gym gehen gerade modern ist? Warum soll ich auf Kohlenhydrate verzichten und komische Diäten ausprobieren? Nur weil Size Zero Models aus Amerika sagen, es sei d neuste Trend? Ich esse sehr gerne meine Chips vorm Fernseher und nasche Schokolade beim Lernen. Das macht mich glücklich. Und wenn ich Lust auf Laufen oder Yoga habe, dann mach ich das auch, aber eben nur dann, wann ich will. Wieso soll ich mir etwas aufzwingen, nur weil es gerade Trend ist? Wieso muss ich mich immer für alles rechtfertigen?

Höre auf dein Bauchgefühl!

Ich glaube, es ist in der heutigen Gesellschaft wichtig zu wissen, was man von sich selbst erwartet. Wie weit man bereit ist zu gehen, um ins Ideal zu passen. Man muss sich bewusst werden, ob eine Konfektionsgröße mehr wirklich so eine große Rolle spielen sollte oder ob man sich einfach an dem schönen neuen Teil erfreut. Viel wichtiger ist doch, dass ich mich selbst noch leiden kann, oder? Das ich mir selbst treu bleibe und mich nicht völlig verstellen muss. Das ich mir selbst etwas Gutes tue und nicht auf alles verzichte, was mir schmeckt, nur weil es halt gerade nicht zum neuen Superfood erklärt wurde. Ich will auch mal ohne Make-up außer Haus gehen, ohne mich sofort schlecht zu fühlen und von allen Seiten gefragt zu werden, ob ich krank sei. Ich will mir im Sommer nicht täglich meine Beine rasieren und auch mal mit zwei Tage-Stoppeln nach draußen gehen können, ohne abwertende Blicke zu ernten. Kann ich nicht selbst entscheiden, was ich als Mensch machen will und was nicht? Ohne mich immer dafür rechtfertigen zu müssen und komischen Blicken ausgesetzt zu sein? Ohne mich immer mit anderen zu vergleichen?

Bleib dir selbst treu und zeige deine Selbstliebe der ganzen Welt!

Es ist ein großer Schritt in die richtige Richtung, wenn einem klar wird, dass man sich nicht dauernd mit anderen Vergleichen muss. Dass man einfach nicht der andere ist und demnach Sachen anders macht, für manches länger braucht und auch anders aussieht. Ich bin ich, und ich bin gut so, wie ich bin. Und wenn ich eine 38 brauche, dann kauf ich halt die 38. Solang ich mich so wohl fühle wie ich bin, ist es doch egal, was in dem blöden Teil eingenäht ist, oder? Ich muss nur lernen, mich selbst so zu akzeptieren und zu lieben, wie ich bin.

Ich wünsch euch allen einen schönen, entspannten Sonntagabend !!

 

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